Transfăgărășan & Burg Poenari – Kurven, Bären und Dracula

Heute stand ein echter Höhepunkt unserer Reise an: die berühmte Transfăgărășanstraße – und sie hat geliefert! Schon am Vormittag waren wir dort und wurden mit perfektem Wetter und spektakulären Aussichten belohnt. Kurve an Kurve, Kehre auf Kehre – ein echtes Paradies für Motorradfahrer.

Unser Ziel: die sagenumwobene Burg Poenari – der historische Rückzugsort von Vlad Țepeș, auch bekannt als Vlad Drăculea, der Pfähler. Im Gegensatz zum touristischen Bran-Schloss ist Poenari tatsächlich mit dem realen Vlad verbunden. Und seine Geschichte ist nichts für schwache Nerven.

Sein Beiname „der Pfähler“ kommt nicht von ungefähr: Seine bevorzugte Hinrichtungsmethode war das Pfählen – der Pfahl wurde so durch den Körper geführt, dass lebenswichtige Organe möglichst verschont blieben. Auf diese Weise konnten die Opfer bis zu drei Tage am Leben bleiben. Selbst Frauen und Kinder verschonte er nicht. Man schätzt, dass unter seiner Herrschaft rund 80.000 Menschen getötet wurden.

Die Burg selbst erreicht man über 1.480 steile Stufen – rauf und wieder runter. Wir hielten uns nicht lange dort auf, da wir die Motorräder nicht unbeaufsichtigt lassen wollten. Aber der Aufstieg hat sich gelohnt – geschichtsträchtig, beklemmend und beeindruckend zugleich.

Unterwegs begegneten wir fünf einzelnen Bären, die direkt an der Straße bettelten. Wie auf vielen Schildern empfohlen, haben wir sie natürlich nicht gefüttert und sind langsam weitergefahren – aber süß sahen sie aus, keine Frage.

Die Straßen waren heute teilweise wieder unbefestigt, aber gut fahrbar. Am Abend sind wir im Hotel Casa Cristina in Pietroasa untergekommen – eine solide Unterkunft für die Nacht.

Morgen geht’s weiter nach Bran – dem Schloss aus den Dracula-Filmen. Historisch hat Vlad dort allerdings nie gelebt. Wir sind gespannt, wie touristisch es wirklich ist.

Die folgende Strecke haben wir heute zurückgelegt:

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